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Ende Juli wurde das Programm der 81 Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele von Venedig bekannt gegeben. Die Festspiele von Venedig bleiben ihrem Ruf als Mischung aus Mainstream und experimentellem Kino treu. Die Anzahl der Stars auf diesjährigen roten Teppich wird wohl sogar das kürzlich stattgefundene Cannes Film Festival übertreffen. 

Die Fortsetzung der legendären Gothic-Komödie des Briten Tim Burton, „Beetlejuice Beetlejuice“, wird das Filmfestival eröffnen. Burton, der aufgrund seiner Inaktivität von vielen fast von der Kinoindustrie verabschiedet wurde, fügt neben der Starbesetzung des letzten Films, Michael Keaton und Winona Ryder, die Italienerin Monica Bellucci hinzu. 

Tim Burton Bellucci Rome Film Festival
Tim Burton und Monica Bellucci, Foto: Rome Film Fest

Einer der am meisten erwarteten Filme im Wettbewerb wird „Joker: Folie à Deux“ sein, Todd Phillips‘ kühne musikalische Fortsetzung seines vorherigen, mit dem Goldenen Löwen ausgezeichneten Films „Joker“ aus dem Jahr 2019. Diesmal steht Joaquin Phoenix gemeinsam mit Lady Gaga vor der Kamera. Ein weiterer Favorit ist Pablo Larraíns „Maria“ über die berühmte Maria Callas, gespielt von Angelina Jolie. Seine früheren tragischen Biografien über Frauen – „Spencer“ mit Kristen Stewart als Prinzessin Diana und „Jackie“ mit Natalie Portman als Kennedy Onassis – feierten ebenfalls eine Premiere am venezianischen Lido. 

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“Joker: Folie à Deux“ von Todd Phillips, Foto: Venice Film Festival

In „The Room Next Door“ von Pedro Almodóvar spielt Tilda Swinton Kriegsjournalistin, die unter einer angespannten Beziehung zu ihrer Tochter leidet und Unterstützung bei ihrer Freundin, Schriftstellerin Ingrid (Julianne Moore), sucht. Die niederländische Regisseurin Halina Reijn („Bodies Bodies Bodies“) gibt ihr Debüt beim venezianischen Wettbewerb mit „Babygirl“, einem Erotikthriller mit Nicole Kidman als einflussreicher Geschäftsführerin, die ihre Karriere und ihre Familie aufs Spiel setzt, als sie eine turbulente Romanze mit ihrem viel jüngeren Praktikanten beginnt. „Triangle of Sadness“-Darsteller Harris Dickinson spielt neben Antonio Banderas, Sophie Wilde und Jean Reno mit. Ein Schauspieler, nun auch Regisseur, Brady wird mit dem „Brutalist“ mit Adrien Brody in der Hauptrolle nach Venedig anreisen. 

Die Premiere von Luca Guadagninos neuem Film „Queer“ sollte für große Aufmerksamkeit sorgen. Daniel Craig spielt darin das Alter Ego des berühmten Autors der Gegenkultur und eines amerikanischen Außenseiters, der in Mexiko lebt und mit Heroinsucht zu kämpfen hat. „Outer Banks“-Star Drew Starkey spielt auch einen jungen Mann, in den sich der Expat unsterblich verliebt.

Von den experimentellen Autoren wurde der dritte Teil von „Youth“ des chinesischen Innovators Wang Bing in den Wettbewerb aufgenommen. Die beiden vorherigen Teile wurden in jeweils Cannes und Locarno gezeigt. Die griechische Regisseurin Athina Rachel Tsangari drehte den englischsprachigen Film „Harvest“, der den Intellekt zu strapazieren verspricht, und der georgische Film „April“ von Dea Kulumbegashvili widmet sich illegalen Abtreibungen.

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George Clooney und Bred Pitt in “Wolfs”, Foto: Venice Film Festival

Außerhalb des Wettbewerbs wird der japanische Klassiker Takeshi Kitano „Broken Rage“ und Harmony Korine „Baby Invasion“ zeigen. Jon Watts, bekannt für seine Spider-Man-Filme, bringt die Actionkomödie „Wolfs“ mitbringen, in der Brad Pitt und George Clooney zum ersten Mal seit langer Zeit wieder zusammen auf der Leinwand zu sehen sein werden. Beide spielen zwei Einzelgänger, die gezwungen sind, zusammenzuarbeiten, um ein aufsehenerregendes Verbrechen zu vertuschen.

Die Filmfestspiele von Venedig finden vom 28. August bis 7. September statt. Die Jury wird von der Französin Isabelle Huppert geleitet.

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