Jason Statham ist der neue Bruce Willis der modernen Generation. Mit einem kleinen Unterschied, was Kämpfe und Gefahr anbetrifft. Statham leistet schon etwas mehr, schließlich hat er als professioneller Sportler angefangen. Auch in seinem neuen Streifen „Parker“, benannt nach dem Namen seines furchtlosen Protagonisten, hat er mit einer Menge Narben und Verletzungen längst Bruce Willis in seiner Erfolgsreihe „Stirb langsam“ überholt.

Mit der neuen Parker-Verfilmung, die auf der berühmten Romanreihe von Donald E. Westlakes basiert, schafft der Regisseur Taylor Hackford einen ernsthaften Gangster-Triller, in der der Held zu einem Superheld tendiert und in der Gewalt tatsächlich ernst aussieht.

Parker (Jason Statham) ist ein professioneller Dieb und Killer, dem sein zukünftiger Schwiegervater (Nick Nolte) einen neuen Auftrag verschafft. Nach der einwandfreien Ausführung versuchen jedoch seine ‚Kollegen‘ ihn zum Schluss nicht nur um seinen Anteil zu erleichtern, sondern ihn ganz aus der Welt zu schaffen. Doch auch Diebe haben Prinzipien, so auch Parker, der Rache schwört. Er folgt seinen Ex-Kollegen nach Florida, wo sie einen millionenschweren Coup planen und er diesen – als ein Texaner mit dem Wunsch, Immobilien in Florida zu erwerben – beobachtet.

Dort findet sich eine ungewollte Gehilfin (Jennifer Lopez, wunderschön mit allen dazu gehörigen Klischees inklusive die übliche Präsentation ihres berühmten Hinterns), eine verschuldete Immobilienmaklerin, die ihm bei seinen Aktionen hilft und somit bewirkt, dass seine Rache erfolgreich durchgezogen wird.

Die Parker-Geschichten haben etwas von alten Hollywood-Produktionen, von Western-Helden, die sich frei von jeglicher Moral in ihrer selbst erschaffenen Weltordnung wohl fühlen. Sie handeln nicht nach den Regeln der kalkulierenden Gesellschaft, sondern nach einem eigenen Prinzip. Und so tendiert Parker ein wenig dazu, eine Art Symbol zu werden. Auch wenn seine Narben und Schmerz authentisch wirken, glaubt man wenig an seine eigene Authentizität, sondern fühlt sich erinnert an eine spezielle Art der Unterhaltung, die bestimmte Zielgruppe, meistens Fans von Batman-Spiderman-Zorro-Werken, ansprechen soll.

Visuelle Inszenierung der Szenen, flotte Handlung und raue Ironie werden dennoch auch ein durchaus unerfahrenes Actions-Blockbuster-Publikum begeistern. So auch Jason Stathams, von dem wir hoffentlich noch mehr als Actions in der Zukunft erwarten dürfen.

Parker

Im Kino: 7. Februar 2013
USA 2012
Regie: Taylor Hackford
Mit: Jason Statham, Jennifer Lopez, Nick Nolte
Länge: 118 Min.

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